„Monet – Rebell und Genie“ – Die 360°-Ausstellung im Visiodrom in Wuppertal

Früher wurde der knapp 70 Meter hohe Kessel in Wuppertal-Heckinghausen zum Speichern von Gas verwendet, bis sein Betrieb 1997 eingestellt wurde. Heute lädt er mit dem Visiodrom zu Kunstausstellungen, Videoshows und als Aussichtsplattform ein. Noch bis zum 30. Juli 2023 kann dort die Ausstellung „Monet – Rebell und Genie“ inklusive einer faszinierenden 360°-Visualisierung besucht werden. Unsere Redakteurin Wiebke hat sich an einem Freitagmittag auf den Weg gemacht, um euch von ihren Eindrücken zu berichten.

360°-Visualisierung zu Monet im Gaskessel - Foto: ws

Wer hat noch nie etwas von Claude Monet gehört oder gesehen? So ziemlich allen dürften insbesondere seine Seerosenbilder aus tausendfach vervielfältigten Kunstdrucken, Postern und Kalendern bekannt sein. Der französische Künstler gilt als Begründer des Impressionismus und schuf mit seinen Werken eine verträumte und stimmungsvolle Welt aus Farben und Licht.

1. Station: Wer war Claude Monet?

Das Visiodrom ist in wenigen Minuten zu Fuß vom Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen zu erreichen. Von außen zeigt sich das Gebäude in schlichtem Grau. Dort soll also eine bunte Lichtershow im Zusammenspiel mit Monets Bildern stattfinden. Als ich durch den Eingang vorbei an der Kasse die Ausstellung betrete, gibt es für mich als Besucherin erst einmal eine Einführung in das Leben und die Arbeit des am 14. November 1840 in Paris geborenen Künstlers zu sehen. Anhand eines Zeitstrahls bekomme ich einen Einblick in die Lebzeit Monets, was die Epoche des Impressionismus ausmacht und welche technischen Errungenschaften die Kunst und ihre Zeit prägten. Auf dem Weg zum Aufzug, der Besucher:innen nach oben in den ehemaligen Scheibengasbehälter bringt, gibt es noch einige Informationen zum Themenkomplex der Fotografie, welche zu Zeiten Monets entwickelt wurde. Passend dazu sind Fotos von Monet auf seinem Anwesen in Giverny als Collage mit weiterführenden Informationen ausgestellt. Dort bekam er auch die Inspirationen für seine Seerosenbilder.

2. Station: Mit dem Zug in Monets Frankreich

Im Scheibengasbehälter angekommen, kann ich auf den Sesseln Platz nehmen. Zunächst treten die weißen Wände nicht besonders in Erscheinung, doch dann beginnt die Show und hüllt den Raum in eine Farbenpracht, dank der ich quer durch Frankreich reise. Begleitet werde ich dabei von einer besonders emotionalen, der Szenerie angepassten Musik. Zuerst führt es mich durch die Straßen von Paris, vorbei am Eifelturm und der Seine bis ich zum Bahnhof gelange. Mit dem Zug verlasse ich die Stadt, um durch die französische Landschaft zu spazieren. Was eher entspannt und romantisch begann, wird dramatischer, als die Reise mich an die Küste und über das Meer führt. Im letzten Teil der Show werden einige bewundernswerte Bilder gezeigt, die mich durch die vier Jahreszeiten führen. Von zugeschneiten Häuschen, die den Winter symbolisieren, bis hin zum Ende meiner Reise im Sommer, symbolisiert durch die Bilder vom Seerosenteich in Giverny. Die Show lässt mich ergriffen von dem, was ich gerade erleben dürfte, zurück.

3. Station: Ein Spaziergang über den Dächern Wuppertals

Das ist genau der richtige Zeitpunkt, um ein bisschen frische Luft zu schnappen. Dazu nutze ich ganz oben, auf dem Dach des Gaskessels, den Skywalk, von wo ich einen wundervollen Ausblick auf die Stadt genieße. Übrigens ist es auch möglich, hier über den Dächern Wuppertals zu heiraten. Während des Rundgangs finden sich auf Anzeigetafeln noch Informationen über die Wuppertaler Geschichte und die erfolgreichsten Unternehmen der Stadt. Damit geht mein Besuch im Visiodrom an diesem Tag zu Ende. Wer möchte, kann seinen Besuch noch im hauseigenen Restaurant ausklingen lassen. Ich für meinen Teil gehe an diesem Tag auf jeden Fall mit faszinierenden Eindrücken nach Hause. »ws«

Monet – Rebell und Genie

Visiodrom im Gaskessel Wuppertal

  • Anschrift: Mohrenstraße 3, 42289 Wuppertal (GoogleMaps)
  • Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr (Montag und Mittwoch geschlossen)
  • Erste Show: 15 Minuten nach Öffnung; letzter Einlass um 17:15 Uhr
  • Tickets:
    • 14 Euro (Erwachsene),
    • 10 Euro (ermäßigt, u.a. Studierende),
    • 8 Euro (Kinder zwischen 6 bis 13 Jahren; unter 6 Jahren: Eintritt frei) und
    • 30 Euro (Familie, 1 oder 2 Erwachsene, bis zu drei Kinder bis 13 Jahren)
  • Mehr Informationen: visiodrom.de

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