»Hand in Hand – Kontaktperson für Geflüchtete e.V.« fördert das Zusammenleben
„Ankommen“ ist das Stichwort, das insbesondere die Anfangszeit prägte. Viele Geflüchtete kamen in Wuppertal an und fanden eine fremde Stadt, eine fremde Sprache und Kultur vor. Folglich standen Fragen zu Behördengängen, Wohnungs- und Jobsuche oder Sprachkursen im Vordergrund. Das habe sich jedoch geändert, wie Leah erläutert. Die 20-jährige angehende Soziologie-Studentin ist seit Anfang 2017 im Verein aktiv: „Jetzt geht es um Anschluss und Kontakte finden, Freundschaften knüpfen – also das, was Integration wirklich ausmacht.“
Viele Events: Fahrradtouren und gemeinsam Grillen
Dies lässt sich am besten in lockerer Atmosphäre schaffen. Grillen vor der Diakoniekirche, Sommerfeste, gemeinsames Fahrradfahren, Wanderungen durch das Bergische und vieles mehr werden regelmäßig vom Verein organisiert. „Die Resonanz ist gut, im Schnitt sind immer um die 20 Leute dabei“, berichtet Gründungsmitglied Tom, „bei größeren Events sogar zwischen 80 und 100.“
Startpunkt ist dabei meist das »Hand in Hand« -Büro an der Friedrichstraße. „Dank der Landesförderung KOMM-AN NRW und Spenden konnten wir diese Anlaufstelle schaffen“, freut sich die 23-jährige Sozialwissenschafts-Studentin Lana, „dort bieten wir Sprachcafés und Sprechstunden für die großen und kleinen Probleme des Alltags an. Am ersten und dritten Sonntag im Monat entscheiden wir zudem gemeinsam darüber, was wir beim nächsten Treffen unternehmen wollen.“
Junges Team sucht MitstreiterInnen
Neben Veranstaltungen und Hilfsangeboten vermittelt der Verein auch Kontaktpersonen. „Kontaktpersonen sind Alt- und Neu-Wuppertaler, die wir zu einem Tandem zusammenbringen“, erläutert Leah, „ob es dabei nur um Freundschaft geht oder auch um Unterstützung bei Wohnungs- und Jobsuche, ist dem Tandem überlassen.“ Der Verein sucht zueinander passende Menschen und begleitet sie im weiteren Verlauf.
Generell bietet »Hand in Hand« InteressentInnen in allen Aktivitäten die Möglichkeit, eigene Kreativität und Ideen einzubringen. „Ob im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, bei der Vermittlung von Kontaktpersonen oder in der Organisation von Events – überall können sich Menschen bei uns einbringen“, unterstreicht Lana. Auch werden weiterhin Kontaktpersonen gesucht.
„Hier ist eine offene Gemeinschaft entstanden“
Insbesondere junge Menschen aus dem gesamten Tal fühlen sich durch das Angebot angesprochen – auch mangels Alternativen in anderen Stadtteilen. Ob „WuppertalerIn“ oder „GeflüchteteR“ spiele im Zusammensein keine Rolle mehr. „Hier ist eine offene Gemeinschaft entstanden, in der die Leute großen Spaß miteinander haben und viele neue kulturelle Einblicke gewinnen und voneinander lernen können“, führt Tom, der beruflich als Veranstaltungstechniker unterwegs ist, aus.
Das möchte der Verein beibehalten und weiter ausbauen. Dabei stehen die Verantwortlichen auch neuen Projekten offen gegenüber, wie Lana schildert: „Aktuell dreht Karla Stindt, früher für das Medienprojekt Wuppertal tätig, in Eigeninitiative eine Doku über unser Projekt und hat dies mit einem Workshop für Geflüchteten verknüpft. Gemeinsam produzieren sie einen Legetrickfilm, in dem ‚Hand in Hand‘ vorgestellt wird.“
Wer ebenfalls Ideen hat, sei es ein Projekt oder ein einzelnes Event, und den Verein in einem der vielen Bereiche unterstützen möchte, kann sich unter den folgenden Daten bei den »Hand in Hand«-Verantwortlichen melden:
- Homepage: www.handinhand-kontaktperson.de
- Facebook: facebook.com/contactpersons
- Mail: handinhand-ev (at) web.de (Bitte abtippen) | Mobil: 0152 5960 8886
Titelbild: Eine Gemeinschaft ist entstanden © Hand in Hand
»mw«