Kuschelzeit in den Bussen

Mist, schon wieder zu spät dran. Ich sprinte zur Bushaltestelle. Es regnet. An der Bushaltestelle stehen bereits andere durchnässte, genervte oder halb schlafende Kommilitonen. Naja, wenigstens noch pünktlich für den Bus. Aber der kommt nicht. Ah, doch da ... oh, er fährt vorbei. Zu voll!

Wenn Studenten zusammenrücken – eine Lösung ist in Sicht!

So oder so ähnlich geht es derzeit wohl vielen Studenten. Die Busse hoch zur Uni sind zu den Stoßzeiten stark überfüllt. Sardinenbüchsen sind nichts dagegen! Die Haltestellen zwischen Hauptbahnhof und Uni werden oft gar nicht mehr angefahren, weil die Busse am Hauptbahnhof schon mehr als genügend Studenten aufgenommen haben. Da kommt die Frage auf: Warum tut die Uni nichts dagegen? Viele Dozenten beschweren sich bereits, dass Studenten zu spät kommen, weil sie keinen Platz mehr in den Bussen gefunden haben. Der Standardspruch ist dann: „Dann müssen sie halt laufen!“. Das ist sicherlich eine Alternative, noch dazu eine gesunde, aber es löst das Prinzip des Problems nicht. Hat man ein Semesterticket, bezahlt also für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, dann muss auch gewährleistet sein, dass man diese tatsächlich zu den Uni-Zeiten nutzen kann.

Nach Johannes Bunsch, Leiter der Universitätskommunikation, ist sich die Bergische Universität (BUW) der Problematik bewusst und steht in engem Kontakt mit den Wuppertaler Stadtwerken (WSW). Diese haben reagiert und sind nach genauer Überprüfung der Fahrgastzahlen dazu bereit, zusätzliche Fahrten einzurichten. Nach Johannes Bunsch sei geplant, spätestens ab dem 16.12.2013 insgesamt mehr als 20 zusätzliche Fahrten täglich zwischen Hauptbahnhof und Uni (in beide Richtungen) zu organisieren. Zu einem früheren Zeitpunkt sei dies nicht möglich gewesen, da die Busse als Schienenersatzverkehr für die ausgefallene Schwebebahn benötigt wurden. Es scheint sich also etwas zu tun und wir Studenten der BUW finden vielleicht bald wieder gemütlich und ohne Platzangst unseren Weg in die Uni. Ob dieser Ansatz jedoch langfristig zu einer Lösung des Problems führen wird, bleibt abzuwarten.

Diese Maßnahme klingt zumindest erstmal vielversprechender als die Idee einer Seilbahn vom Tal zur Uni. Wie die WZ berichtete, wird im Rahmen des Projekts „Wuppertal 2025“ die Möglichkeit einer solchen Seilbahn, die direkt vom Hauptbahnhof hoch zur Uni und weiter ins Schulzentrum Süd führen soll, geprüft. Auch lässt sie nicht solange auf sich warten, wie der Ausbau des Döppersbergs, welcher auch die Kapazitäten des Busbahnhofs erweitern soll. »lj«

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