Wuppertaler Studierende für Nepal

Studentische Initiative organisiert Hilfsaktionen an der Uni Wuppertal

Nepal kommt nicht zur Ruhe: Nur 17 Tage nach dem verheerenden Erdbeben vom 25. April wurde der Himalaya-Staat von einem weiteren gewaltigen Beben der Stärke 7,3 erschüttert. Auch dieses Beben forderte Menschenleben, viele wurden außerdem verletzt. Laut UNOCHA (United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs) brauchen 8,1 Millionen Menschen in Nepal humanitäre Hilfe und dafür werden 423 Millionen US-Dollar benötigt.
Als eines der ärmsten Länder der Welt ist Nepal akut auf internationale Unterstützung angewiesen. Aus diesem Grund sind Benedikt Orlob und Dennis Pirdzuns aktiv geworden. Mit der Unterstützung von Mitgliedern der Fachschaften D und G, sowie der Unicef- und der Grünen Hochschulgruppe wurde die studentische Initiative Wuppertaler Studierende für Nepal ins Leben gerufen.
Benedikt Orlob erklärt: „Ich habe selbst einige Zeit in Nepal verbracht und dort in einem Waisenhaus gearbeitet. Wir wollen mit unserer Initiative die Aufmerksamkeit für das Leid in Nepal erhöhen.“
Unter dem Verwendungszweck „Nepalhilfe BUW“ können Spenden an vier Hilfsorganisationen mit unterschiedlichen Profilen überwiesen werden. Aktion Deutschland hilft zählt dabei zu den großen Körperschaften. Mit Unicef befindet sich Wuppertaler Studierende für Nepal zurzeit noch in Gesprächen über ein gleiches Vorgehen. Der Freundeskreis Nepal e.V. und die Kaarster Nepalinitiative gehören zu den kleineren Organisationen, die Orlob und Pirdzuns für die Initiative vorgeschlagen haben.
„Mit der Kaarster Nepalinitiative war ich damals selbst in Nepal. Ich kenne die Leute und kann persönlich dafür einstehen, dass die Spenden auch da ankommen, wo sie gebraucht werden“, begründet Orlob die Wahl der Hilfsorganisation.
Spendenwillige fürchten – teilweise berechtigt – dass ihre Hilfen nicht bei den Betroffenen ankommen, sondern stattdessen in den Verwaltungskassen der Hilfsorganisationen oder in den Taschen korrupter Personen vor Ort verschwinden. Diese Risiken können reduziert werden, indem man sich die Hilfsorganisationen genau anschaut.
Das hat Benedikt Orlob getan: „Wir haben uns intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und für unsere Initiative eine Vorauswahl an Hilfsorganisationen getroffen, denen wir vertrauen können. Trotzdem ist es wichtig, dass man sich auch selbst darüber informiert, was genau mit den Spendengeldern passiert.“
Orientierung bietet das DZI-Siegel (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen), was Hilfsorganisationen eine transparente Rechnungslegung und eine zweckgerichtete Verwendung der Spenden bescheinigt. Allerdings berechnet das DZI für die jährliche Siegelprüfung eine Grundgebühr von 500 Euro und 0,035 % der jährlichen Gesamteinnahmen (wobei die Kostenobergrenze bei 12.000 Euro liegt) .
„Aus diesem Grunde sollte man auch an vertrauenswürdige kleinere Organisationen spenden, die sich das DZI-Siegel nicht leisten können, aber trotzdem durch persönliche Kontakte gut vor Ort vernetzt sind“, appelliert Benedikt Orlob.
Die nepalesische Regierung zeigt sich mit der Katastrophe überfordert. Es fehlt an einer intakten Infrastruktur, um die Hilfsgüter in die betroffenen Dörfer im Gebirge zu bringen. Gerade deshalb sind gute Vernetzungen und Ortskenntnisse besonders wichtig.

Neben den direkten Spenden an die Organisationen plant Wuppertaler Studierende für Nepal zusätzlich Spendenkästen in den Mensen aufzustellen. So auch am 10. Juni, an dem das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal (HSW) ein Nepalesisches Aktionsmenü anbietet (Dal Bhat), um auf die Situation in Nepal aufmerksam zu machen.
Orlobs Ziel dabei: „Wir sind an die 20.000 Studierende. Wenn jeder nur 1 Euro spendet, kommt schon eine große Summe zusammen.“

Um Fragen zu stellen, Anregungen zu geben oder bei der Initiative mitzumachen, könnt Ihr gerne die Facebookseite Wuppertaler Studierende für Nepal besuchen. Dort findet Ihr auch weitere Informationen zu den einzelnen Hilfsorganisationen. »haf«

Titelbild: Logo der studentischen Initiative

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