17.500 Menschen haben seit Oktober 2023 das Schwebodrom besucht – blickfeld war unter ihnen

Knapp drei Monate nach der Eröffnung Ende Oktober 2023 haben ca. 17.500 Menschen das Schwebodrom, die Ausstellung zur Schwebebahn-Geschichte, besucht. Teile der blickfeld-Redaktion waren Ende Dezember 2023 im neuen Highlight der Barmer Innenstadt. Das sind ihre Eindrücke und Meinungen.

Das Schwebodrom umfasst drei Stationen:

  • In der ersten Station „Projektionswelten“ hat der Lichtkünstler Gregor Eisenmann eine Show gestaltet, die mit Sound, Licht und Farbe die Geschichte der Mobilität in den Städten des 19. Jahrhunderts und der Schwebebahn darstellt.
  • In der zweiten Station erzählen Ausstellungsstücke und Bilder von der Schwebebahn und der Innovationskraft ihrer Erfinder.
  • Die dritte Station ist eine VR-Tour durch Wuppertal im Jahr 1929 – in einem originalen Schwebebahnwagen, Baujahr 1900.

Das Schwebodrom hat Dienstag bis Sonntag von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 17:45 Uhr. Der Besuch dauert rund 75 Minuten und ist geeignet für Kinder ab 6 Jahren, Kinder bis 12 Jahren nur in Begleitung Erwachsener. Tickets können online gebucht werden. Die Slots und mehr Infos zu Eintrittspreisen, Führungen für Schulklassen, Gruppenangeboten und Abendveranstaltungen stehen auf www.schwebodrom.com. »red«

Galerie zum Schwebodrom

Das sind die Meinungen der blickfeld-Redaktion zum Schwebodrom in Wuppertal-Barmen

Rebecca: Besonders gefallen hat mir die Schwebebahnfahrt mit der VR-Brille

Rebecca: „Besonders gefallen hat mir die Schwebebahnfahrt mit der VR-Brille“

Über drei Räume hinweg lernt man im Schwebodrom mehr über die Schwebebahn, aber auch über Wuppertal an sich. Neu war mir zum Beispiel, in wie vielen Bereichen der Erfinder der Schwebebahn, Eugen Langen, abgesehen von der Schwebebahn noch tätig war und welche Rolle Wuppertal genau in der deutschen Industrie gespielt hat. Besonders gefallen hat mir die Schwebebahnfahrt mit der VR-Brille im dritten Raum. Es war faszinierend, wie sehr sich die Stadt verändert hat und es hat Spaß gemacht, Orte wiederzuentdecken, die man von heutigen Schwebebahnfahrten kennt.

Vor allem für Besucher:innen aus anderen Städten finde ich das Schwebodrom einen spannenden Ausflugstipp, aber auch als Wuppertaler:in entdeckt man ganz bestimmt etwas Neues.

Hares: Die VR-Tour war das Highlight

Hares: „Die VR-Tour war das Highlight“

Die VR-Tour war das Highlight und es war wirklich beeindruckend ein Wuppertal von früher, was man nur aus Erzählungen kannte, „live“ zu sehen, besonders in dieser detailreichen und liebevollen Gestaltung. Aber auch die Projektionswelt mit ihrer Musik und Darstellung und den eingearbeiteten zeitgenössischen Zitaten sowie die informative Ausstellung sind sehr schöne Teile des Erlebnisses. Gerne hätte ich noch mehr Zeit dort verbracht und noch mehr Kommentare und Hintergrundinfos erhalten, was vor allem dafürspricht, wie interessant und unterhaltsam es war.

Xenia: Der Besuch des Schwebodroms übertraf meine Erwartungen

Xenia: „Der Besuch des Schwebodroms übertraf meine Erwartungen“

Für mich als Wahlwuppertalerin war es ein sehnsüchtiger Wunsch und nur eine Frage der Zeit, bis das berühmteste Wahrzeichen Wuppertals – unsere Schwebebahn – ein eigenes Museum bekommt. Der Besuch des Schwebodroms übertraf meine Erwartungen, denn dort erlebt man als Besucher:in in ca. 75 Minuten eine komplette historische Reise zu den Ursprüngen des „stahlharten Drachens“ – mittendrin und mit allen Sinnen.

Das neuartige Museum liegt mitten im Herzen Barmens, unweit der Schwebebahn-Haltestelle „Werther Brücke“. Große Schaufenster gewähren den Passant:innen einen Blick auf das eigentliche, gut erkennbare Highlight – einen Kaiserwagen aus dem Jahr 1900. Das Programm ist aufgeteilt auf drei faszinierende thematische Stationen, die als echte Räume barrierefrei zugänglich sind. Zu Beginn der Entdeckungsreise werden die Besucher:innen mit einer spannenden Projektionswelt des Lichtkünstlers Gregor Eisenmann begrüßt. Mit einer bunten Mischung aus Animationen, Fotos und Videoelementen, begleitet von abwechselnder Musik, zahlreichen Fakten und Zitaten, erstrahlt eine 180 Grad-Projektion zur Geschichte der Mobilität im Raum Wuppertals im Wandel der Zeit.

Im zweiten Raum tauchen die Besucher:innen dann tiefer in die Historie der Schwebebahn ein. Dort befinden sich verschiedene originale Ausstellungsstücke und ein beeindruckendes neun Meter langes Klemmstein-Diorama, das Groß und Klein gleichermaßen zum Staunen bringt.

Das absolute Highlight des Schwebodroms – eine VR-Reise mit dem Kaiserwagen an einem sonnigen Tag im Jahr 1929 – erwartet die Museumsgäste als abschließende Station. Ein nostalgischer Ausflug mit VR-Brillen von Oberbarmen nach Vohwinkel zeigt altbekannte Orte neu. Das authentische Schwebegefühl lässt die „Fahrtgäste“ durch kräftigen Rütteln in den Kurven und passenden Stadtgeräuschen komplett in die Vergangenheit eintauchen.

Mit einer gelungenen Mischung aus historischen Fakten und moderner Technologie schafft das Schwebodrom ein einzigartiges Erlebnis für große und kleine Besucher:innen, die sich für die Geschichte der wohl bekannteste Hochbahn der Welt interessieren.

Claudia: Die virtuelle Zeitreise ins Jahr 1929 ist definitiv mein Highlight des Besuches im Schwebodrom

Claudia: „Die virtuelle Zeitreise ins Jahr 1929 ist definitiv mein Highlight des Besuches im Schwebodrom“

An der Station Projektionswelt erwartet die Besucher:innen eine bunte Animation zum Thema: Geschichte der Wuppertaler Mobilität. Mein persönliches Highlight: Die eingeblendeten Zitate von Persönlichkeiten, welche die Entwicklung der Stadt vorangetrieben und beeinflusst haben. All diejenigen, die von der Arbeit des Lichtkünstlers Gregor Eisenmann im Wuppertaler Gaskessel beeindruckt waren, können im Schwebodrom ebenfalls auf ihre Kosten kommen, denn auch dort entwickelt der Künstler die Show an Station 1.

Nach der ersten Station holt das Personal die Besucher:innen ab und bringt sie zur Ausstellung. Dort angekommen, schmücken große Info-Tafeln die Wände des Ausstellungsraumes. Neben bekannten Ereignissen, wie Tuffis „Wuppersprung“, werden auch weniger verbreitete Fakten rund um die Geschichte der Schwebebahn beschrieben.
Die Ausstellung bietet zudem einige interaktive Elemente, wie das neun Meter lange Klemmbaustein-Diorama der historischen Schwebebahnstrecke zwischen den Stationen Werther Brücke und Stadion am Zoo.
Auch das Schwebebahn-Innendesign wird in der Ausstellung thematisiert. Die Besucher:innen bekommen die Chance, die historischen Sitze des Kaiserwagens im Direktvergleich mit den aktuellen Sitzmöglichkeiten zu testen.

Die VR-Tour beginnt in einem originalen Schwebebahnwagen bei Station 3. Die Virtual-Reality-Brillen lassen die Besucher:innen in wenigen Momenten vergessen, dass die Fahrt keine echte, sondern eine Animation ist. Die imitierten Gespräche des Opas (eines Schwebebahnfahrers) mit seinem Enkelkind machen die virtuelle Fahrt greifbarer und sorgen definitiv für den einen oder anderen Lacher bei den Besucher:innen. Es ist beeindruckend, die Veränderungen der Stadt aus dieser Perspektive zu sehen und doch so viele Orte in Wuppertal wiederkennen zu können. Die virtuelle Zeitreise ins Jahr 1929 ist definitiv mein Highlight des Besuches im Schwebodrom und lässt mich das heutige Fahren mit der Schwebebahn aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten.

Lynn: Warum nicht mal mit dem 1. Date durch das Wuppertal der Weimarer Republik schweben?

Lynn: Warum nicht mal mit dem 1. Date durch das Wuppertal der Weimarer Republik schweben?

Mein Highlight der drei Schwebodrom-Stationen ist definitiv die virtuelle Fahrt im Kaiserwagen durch das Wuppertal der 1920er. Was für eine geniale Idee!

Zwar ist die grafische Umsetzung nach meinem Geschmack noch nicht ganz ausgefeilt, nichtsdestoweniger, das knapp 20-minütige Erlebnis hat mich am meisten beeindruckt. Während eine Schwebebahnfahrt heute für viele als selbstverständlich gilt, lässt die kleine Zeitreise erahnen, was für ein futuristisches Wunder die Schwebebahn im Jahr 1929 für die Menschen bedeutet haben muss.

Das Fahrgefühl gibt es inklusive. Im ersten Moment fühlt sich das etwas eigenartig an, immerhin spielt die Simulation meiner Wahrnehmung einen Streich und gaukelt mir eine Bewegung vor, die nicht da ist. Schafft man es, sich darauf einzulassen, laden die kleinen programmierten Details und die Anekdoten des Schwebebahnfahrers zum Schmunzeln ein.

Warum nicht mal mit dem 1. Date durch das Wuppertal der Weimarer Republik schweben? In jedem Fall empfehlenswert, so auch für Erwachsene und ältere Kinder, da besonders die zweite Station die Bereitschaft erfordert, sich auf längere Texte (Deutsch mit englischer Übersetzung) zur Entstehungs- und Konstruktionsgeschichte einzulassen. Nach meinem Empfinden ein insgesamt gelungenes und sehr schönes Projekt, das dort am Werth entstanden ist.

Julia: Es war besonders spannend, das 'alte' Wuppertal aus der Schwebebahn-Perspektive zu sehen

Julia: „Es war besonders spannend, das ‚alte‘ Wuppertal aus der Schwebebahn-Perspektive zu sehen“

Durch die Kombination aus einerseits vielen informativen Elementen und andererseits einer Art „Immersion“, also ein Eintauchen und Zurückversetzen in die Geschichte der Schwebebahn, bietet das Schwebodrom eine lehrreiche aber gleichzeitig sehr kurzweilige und stimulierende Erfahrung. Es war besonders spannend, das „alte“ Wuppertal aus der Schwebebahn-Perspektive zu sehen. Ich denke, dass manchmal auch ein solcher Blick in die Vergangenheit neue Impulse für die Zukunft geben kann: Wie hat Wuppertal mal ausgesehen, wie wurden Stadtteile und Plätze gestaltet, welche Infrastruktur gab es? Und wie könnten wir durch diese Einblicke (bzw. Rückblicke) Wuppertal neu denken? Diese Fragen wären meiner Meinung nach vor allem in Betracht auf die Verkehrswende interessant.

Martin: Das innere Kind erfreut sich am riesigen Klemmbaustein-Diorama

Martin: „Das innere Kind erfreut sich am riesigen Klemmbaustein-Diorama“

Ihr seid begeisterte Wuppertaler:innen und wollt Freunde, die (noch) nicht hier wohnen, von der Stadt überzeugen? – dann ist ein Besuch des Schwebodroms Pflicht. Am besten reist ihr hierzu bereits per Schwebebahn an – die „Werther Brücke“ ist nur wenige Minuten zu Fuß vom Schwebodrom entfernt. Dort angekommen geht es sofort in eine audio-visuelle Zeitreise voller technischer und historischer Fakten zur Entwicklung der Mobilität und der Schwebebahn. Im Anschluss laden im Ausstellungsraum Sitzbänke aus drei Generationen Schwebebahn, angefangen beim Kaiserwagen, zur Sitzprobe ein. Das innere Kind erfreut sich am riesigen Klemmbaustein-Diorama, das es in Teilen zum Erwerb für zu Hause gibt. Highlight ist zweifelsohne die VR-Tour im ausgestellten Kaiserwagen durch Wuppertal im Jahre 1929. Spätestens hier lohnt sich ein zweiter Besuch des Schwebodroms, denn man sollte auf beiden Seiten des Wagens gesessen haben, um alle Details der Fahrt erfassen zu können.

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