Vom Hör- in den Plenarsaal

Wuppertaler Studentin Julia Wiedow (Die PARTEI) sammelt Unterschriften zur Bundestagskandidatur

Zwei von 21 Sitzen konnte Die PARTEI – deine Lieblingsliste bei der letzten Studierendenparlamentswahl (StuPa) erringen. Das interessiert Julia Wiedow jedoch herzlich wenig. Die „Imperatorin“ der Hochschulgruppe strebt nach mehr – viel mehr: Nach zahllosen StuPa-Kandidaturen mit einem halben Dutzend Wahllisten soll es nun mit ‚Die PARTEI‘ ins „Zentrum der Macht“, in den Deutschen Bundestag gehen. Um zur Wahl zugelassen werden zu können, sammelt die Geschichts- und Sozialwissenschaftsstudentin derzeit Unterschriften.

200 Unterschriften bis zum 17. Juli nötig

Davon hat sie derzeit schon 155 gesammelt. Doch wie kam es überhaupt dazu? „Auf dem Parteitag des NRW-Verbandes Ende 2016 wurde ich von Teilen des ‚Die PARTEI‘-Landesvorstandes angesprochen, ob ich das nicht machen möchte. Ich dachte mir ‚Why not?‘ und zack, wurde ich vom Kreisverband Wuppertal aufgestellt“, berichtet die 30-jährige Wuppertalerin, die der Partei ‚Die PARTEI‘ „im Suff“ beigetreten ist und nun die erste Direktkandidatin in Wuppertal werden möchte.

Mit „moderner Turbopolitik“ die „Kohle abgreifen“

Auf der NRW-Landesliste zur diesjährigen Landtagswahl stand sie bereits. Jetzt soll es die Direktkandidatur werden. Ihre Kontrahenten sind beispielsweise der Sozialdemokrat Helge Lindh oder der FDP-Kandidat Manfred Todtenhausen. Namen, die Wiedow nicht beeindrucken, sieht sie sich durch ihre langjährige StuPa- und AStA-Erfahrung „abgehärtet“. Zudem ist sie von ihrem Programm überzeugt, weswegen sie das magere Wahlkampfbudget von 80 Euro nicht stört. Die „richtige Kohle“ fließe schließlich mit dem Mandat.

Von Sonnborn zu Sonneborn

Wiedows Forderungen sind lokalpolitisch geprägt: Da Umbenennungen im Trend liegen, soll „zu Ehren von Martin Sonneborn“ der Wuppertaler Stadtteil Sonnborn unbenannt werden. Auch das Thema ‚Sicherheit‘ steht auf ihrer Agenda: Das Problem in Wuppertal sei „Oberbarmen“ und die Lösung „eine Mauer drumherum bauen.“ An der Bergischen Universität spricht sie sich entschieden gegen eine Seilbahn aus und fordert „eine Achterbahn“.

Ihr größtes Ziel ist jedoch den Sperrmülltag zum Feiertag aufzuwerten: „Rausstellen, suchen und abtransportieren – das kostet Zeit und braucht Erholung, weswegen der Feiertag mehr als begründet ist.“ Bei weiteren Themen möchte sie sich nicht festlegen und hat dazu eine für sie pragmatische Lösung gefunden: „Im Bundestag werde ich einfach abwechselnd mit ‚Ja‘ und ‚Nein‘ stimmen.“

Die letzten 45 UnterstützerInnen finden

Wer Julia Wiedow die Kandidatur ermöglichen möchte (wählen muss man sie am Ende nicht), kann auf der Webseite von ‚Die PARTEI“ Nordrhein-Westfalen das UnterstützerInnenformular für den zuständigen Kreiswahlleiter herunterladen. »mw«

Mehr Informationen unter:

  • Die PARTEI Kreisverband Wuppertal: Facebook
  • Die PARTEI Landesverband NRW: Webseite

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