„Gießen ist offline“ titelt ZEIT Campus. Nach einem Cyberangriff, wie die Gießener Allgemeine schreibt, funktioniere nichts mehr: Prüfungsämter könnten keine Zeugnisse ausstellen und die digitale Bücherleihe der Universitätsbibliothek laufe nicht bzw. nur klassisch mit Stift und Ausleihkarte.
Eine deutsche Hochschule ist offline
An der Justus-Liebig-Universität in Gießen müssen rund 28.000 Studierende und 5.500 Mitarbeiter/-innen ohne digitale Infrastruktur auskommen. Wie lang dieser Zustand anhalten wird, ist derzeit unklar.Es werde an der Wiederherstellung der Systeme gearbeitet – daneben laufen auch Ermittlungen von Seiten der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt.
Vor diesem Hintergrund wandte sich ein Wuppertaler Studierender und regelmäßiger blickfeld-Leser mit der Frage an uns, welche Sicherheitsmaßnahmen die Bergische Universität Wuppertal in diesem Bereich ergreift.
Uni Wuppertal: noch kein Hackerangriff, aber hohe Gefahrenlage
Wir haben bei der Hochschulleitung nachgefragt. Jasmine Ait-Djoudi, Pressesprecherin und Leiterin der Universitätskommunikation, hat auf unsere Fragen geantwortet:
Auch die Universität Maastricht wurde gehackt
Gießen steht nicht alleine da. heise online berichtet, dass es einer Hackergruppe an Heiligabend gelang, „nahezu alle Windows-Systeme der Universität (Maastricht, Anm. d. Red.) zu kompromittieren.“ Die Universitätsleitung nahm daraufhin alle IT-Systeme vom Netz. In einem heise-Beitrag aus dem Jahr 2018 heißt es ferner: „Iranische Hacker sollen Dutzende deutsche Universitäten ausspioniert haben.“ So sollen zwischen 2014 bis 2018 „23 Universitäten Ziel erfolgreicher Hackerattacken aus dem Iran geworden sein.“
An der Bergischen Universität Wuppertal veröffentlicht das Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung (ZIM) regelmäßig sicherheitsrelevante Nachrichten, so gibt es aktuell einen Beitrag zur Schadsoftware Emotet. Studierenden werde empfohlen, die Hinweise des ZIM regelmäßig zu verfolgen, die auch auf dem ZIM-eigenen Facebook- und Twitter-Kanal veröffentlicht werden. »mw«